Studie vergleicht Lebenshaltungskosten und Rentenhöhen in Deutschland

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Die Rentenkaufkraft in Deutschland variiert regional um bis zu 70 Prozent, wie eine neue Studie zeigt. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm erhalten Rentnerinnen und Rentner die geringste Rente im Land. Mit nur 856 Euro verfügen sie über die niedrigste Kaufkraft. In Gera, Thüringen, hingegen beträgt die Rentenkaufkraft 1.437 Euro – der höchste Wert deutschlandweit.

Studie unterstreicht Notwendigkeit der Altersvorsorge

Die Rentenkaufkraft in Deutschland hängt nicht nur von der Rentenhöhe ab, sondern auch vom Preisniveau am Wohnort. Laut einer Studie des GDV kann die regionale Rentenkaufkraft um bis zu 70 Prozent variieren. Niedrige Preise erhöhen die Rentenkaufkraft, während hohe Preise sie senken. Besonders die unterschiedlichen Mietpreise tragen dazu bei, dass die Lebenshaltungskosten regional stark variieren. Menschen mit niedrigen Rentenansprüchen und hohen Lebenshaltungskosten sind besonders betroffen.

Altersvorsorge für Menschen in teuren Regionen besonders wichtig

Die Studie betont, dass Menschen, die in teuren Regionen leben, eine größere Verantwortung für ihre eigene Altersvorsorge tragen, um im Alter finanziell gut abgesichert zu sein.

Renten und Lebenshaltungskosten: Vergleich der Regionen

Im Süden Deutschlands ist das Verhältnis zwischen regionaler Rentenhöhe und Kaufkraft am ungünstigsten. Hinter dem Eifelkreis haben Garmisch-Patenkirchen, das Berchtesgadener Land sowie die Städte Regensburg und Freiburg die geringste Kaufkraft (je 862 Euro). Kreise in den neuen Bundesländern liegen hingegen an der Spitze. Nach Gera folgen Chemnitz (1428 Euro) und Cottbus (1425 Euro) mit hoher Rentenkaufkraft und niedrigen Lebenshaltungskosten. Auch ländliche und norddeutsche Regionen bieten häufig günstige Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen.

Eine umfangreiche Studie verglich die regionalen Lebenshaltungskosten und Rentenhöhen in 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten. Dabei wurden keine zusätzlichen Einkünfte wie Kapital- oder Mieteinkünfte älterer Menschen berücksichtigt. Auch ein möglicher Entlastungseffekt durch mietfreies Wohnen wurde nicht in die Untersuchung einbezogen. Das regionale Preisniveau wurde anhand der Angebotsmieten ermittelt, da diese den größten Anteil der Ausgaben älterer Menschen ausmachen.

Die Studie betont die regionalen Unterschiede in der Rentenkaufkraft und legt nahe, dass eine ergänzende Altersvorsorge besonders für Menschen in teuren Regionen wichtig ist. Die Untersuchung verdeutlicht, dass die gesetzliche Rente allein oft nicht ausreicht, um im Alter gut leben zu können. Die Höhe der Rentenkaufkraft ist stark abhängig vom Preisniveau am Wohnort und kann regional um bis zu 70 Prozent variieren. Eine individuelle Vorsorge ist daher unverzichtbar, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.

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