Schuhe stinken extrem: Ursachen und Möglichkeiten zur Geruchsbeseitigung

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Viele Menschen haben ein Problem: Die Schuhe stinken extrem! Der Besuch beim Arzt oder bei Freunden wird dann zur Belastungsprobe und zur bangen Frage: Was passiert, wenn ich meine Schuhe ausziehe? Lassen sich die anderen etwas anmerken? Oder ist der Geruch vielleicht gar nicht so stark? Wer Angst vor unangenehmen Gerüchen der Füße hat, sollte jetzt weiterlesen.

Die Schuhe stinken extrem: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Die Schuhe stinken extrem? Das liegt an Schweißfüßen, welche sehr ungeliebte Alltagsbegleiter sind. Sie sind nicht nur für den Betroffenen selbst unangenehm, sondern können die ganze Lebensqualität beeinträchtigen. Ein einfaches Ausziehen der Schuhe ist nicht mehr möglich, weil jederzeit unangenehme Gerüche gefürchtet werden.

Dabei sind Schweißfüße an sich nichts Ungewöhnliches und haben sogar eine ganz natürliche Ursache. Doch wer den Schuhgeruch entfernen muss oder möchte, sorgt sich verständlicherweise weniger um die Natürlichkeit als vielmehr um die lästigen Auswirkungen.

Viele Menschen haben ein Problem: Die Schuhe stinken extrem!  ( Foto: Adobe Stock - New Africa )

Viele Menschen haben ein Problem: Die Schuhe stinken extrem! ( Foto: Adobe Stock – New Africa )

 

Der Grund für müffelnde Füße

An den Füßen sitzen Schweißdrüsen, die ebenso wie die anderen Schweißdrüsen am ganzen Körper dafür sorgen, dass der Körper nicht überhitzt. Durch den Schweiß wird eine gewisse Verdunstungskälte erzeugt, die der Haut Wärme entzieht. Der Körper kühlt somit über die Haut ab, was in den Bereich der Thermoregulation fällt. Der Eigenschutz des Körpers ist angeboren. Allerdings ist seine Ausprägung nicht bei allen Menschen gleich. Manche schwitzen bedeutend stärker, hier ist von der Hyperhidrose die Rede. Damit ist eine übermäßige Schweißproduktion gemeint.

Schweiß an sich ist nichts Schlimmes und normalerweise riecht er auch nicht. Wieder einmal sind es Bakterien, die aus einer harmlosen Sache ein echtes Problem werden lassen. Sie zersetzen den Schweiß, der sich auf der Haut befindet. Dabei produzieren die Bakterien Buttersäure, die viele schon einmal im Chemieunterricht erschnuppern durften. Wobei sich das Vergnügen dabei sicherlich in Grenzen hielt! Buttersäure ist stechend und überaus penetrant.

Damit dieser furchtbare Geruch entstehen kann, müssen die Füße also schwitzen. Die zweite Ursache für schlechte Gerüche liegt neben der Arbeit der Bakterien an den Schuhen, die die meiste Zeit des Jahres geschlossen sind. Nur wenige Menschen tragen atmungsaktive Schuhe, über die ein Luftaustausch möglich ist und in denen Füße weniger stark schwitzen. Geschlossene, nicht atmungsaktive Schuhe stinken extrem, wenn alle ungünstigen Faktoren zusammentreffen.

Video: Was tun gegen Schweißfüße in Schuhen? Frag Mutti TV

Tipps gegen Schweißfüße

Das wichtigste Hilfsmittel im Kampf gegen Schweißfüße sind die richtigen Schuhe. Jeder Mensch sollte so häufig wie möglich offene Schuhe tragen, sodass die Füße atmen können. Sie schwitzen weniger stark, Bakterien können keinen lästigen Geruch verursachen. Ist das Tragen offener Schuhe zum Beispiel aufgrund des Anlasses oder witterungsbedingt nicht möglich, sollte die Fußbekleidung atmungsaktiv sein.

Tex-Materialien sind hervorragend dazu geeignet, ein gutes Fußklima zu bewirken. Auch echtes Leder ist atmungsaktiv, muss aber gut gepflegt werden. Bei Kunstleder stellt der Träger oft fest: Meine Schuhe stinken extrem! Helfen kann dann nur der Wechsel des Schuhwerks.

Wichtig ist zudem eine gute Fußhygiene. Die Füße sollten täglich gewaschen werden, gegen Schwitzen und einen schlechten Geruch kann auch Zinksalbe helfen. Diese wird nach der Reinigung aufgetragen und wirkt durch das enthaltene Zinkoxid. Dieses ist antiseptisch und sorgt dafür, dass sich Bakterien und Keime weniger stark vermehren können. Auf Basis dieses Wirkstoffs kann auch Babypuder helfen.

Schuhe stinken extrem, wenn eine Person auch nur zwei Tage hintereinander die gleichen Socken trägt. Diese sollten täglich gewechselt werden, bei Bedarf sogar mehrmals am Tag. Vor allem nach dem Sport gilt es, die Socken zu tauschen. Empfehlenswert ist echte Baumwolle, sie kann bei 60 °C gewaschen werden. Dabei werden Bakterien und Keime einfach abgetötet. Auch Wollsocken sorgen für ein gutes Fußklima, können aber nicht in der Waschmaschine gereinigt werden.

Tipp: Einlegesohlen aus Zedernholz sind überaus hilfreich im Kampf gegen Stinkefüße. Sie verbreiten einen sanften Duft nach Zeder und haben eine antiseptische Wirkung. Natürlich können die Schuhe auch desinfiziert werden, damit werden vorhandene Bakterien abgetötet. Am besten die Schuhe desinfizieren und über Nacht an einem gut belüfteten Ort stehen lassen.

Ein Fußbad tut nicht nur gut, sondern hilft auch, wenn es um weniger gut riechende Füße geht. ( Foto: Adobe Stock - ajlatan )

Ein Fußbad tut nicht nur gut, sondern hilft auch, wenn es um weniger gut riechende Füße geht. ( Foto: Adobe Stock – ajlatan )

 

Hausmittel im Kampf gegen stinkende Schuhe

Verschiedene Hausmittel gegen Schweißfüße sind bekannt und können ausprobiert werden. Die Schuhe stinken extrem?

Dann sind hier einige einfach anzuwendende Mittel dagegen:

  • Fußbad

    Ein Fußbad tut nicht nur gut, sondern hilft auch, wenn es um weniger gut riechende Füße geht. Das Wasser sollte zwischen 35 und 40 °C betragen, die Badedauer rund 15 bis 20 Minuten. Ein Badezusatz ist hilfreich, hier kann zum Beispiel verwendet werden.

    Die darin befindliche Tanninsäure hilft gegen Bakterien und schlechte Gerüche. Auch schwarzer Tee hat sich als guter Zusatz erwiesen, ebenso wie Lavendel. Schwarzer Tee hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass er die Poren verschließt und somit dafür sorgt, dass die Füße weniger schwitzen können.

    Apfelessig soll auch helfen, wenn der Ausruf „Meine Schuhe stinken extrem!“ im Raum steht. Für ein Fußbad werden zwei Drittel Wasser mit einem Drittel Apfelessig vermischt.

  • Natron und Backpulver

    Natron und Backpulver sollen gegen Fußgeruch helfen? Anwender berichten tatsächlich begeistert davon, dass diese Hausmittel erfolgreich eingesetzt werden können. Wiederum geht es um ein Fußbad, dem Natron oder Backpulver zugesetzt wird. Geruchsbildende Bakterien werden damit abgetötet. Bitte anfangs täglich anwenden!

  • Salbei

    Salbei ist ein hochgeschätztes Heilkraut und hilft nicht nur gegen Husten, sondern auch bei Schweißfüßen. Fein gemahlene Salbeiblätter werden in die Schuhe gestreut. Der Geruch überlagert den Geruch der Füße. Einziger Nachteil: Die feinen Kräuterteile hängen auch an den Socken und wer die Schuhe beim Arzt oder anderswo ausziehen muss, hat zwar kein Geruchsproblem, dafür hinterlässt er oder sie grüne Teilchen. Alternativ kann ein Fußbad mit starkem Salbeitee helfen.

In vielen Fällen ist mangelnde Fußhygiene der Grund für schlechte Gerüche.  ( Foto: Adobe Stock-   Prostock-studio )

In vielen Fällen ist mangelnde Fußhygiene der Grund für schlechte Gerüche. ( Foto: Adobe Stock- Prostock-studio )

 

Schuhe stinken extrem: Schlechtem Geruch besser vorbeugen

In vielen Fällen ist mangelnde Fußhygiene der Grund für schlechte Gerüche. Es gilt daher, müffelnden Füßen vorzubeugen und das mit täglich ein wenig Aufwand. Das morgendliche Duschen sowie ein abendliches Fußbad gehören dazu. Auch geeignetes Schuhwerk ist neben der Wahl der Socken maßgeblich für den guten oder weniger guten Geruch der Füße.

Möglich ist zudem die Verwendung eines Fußdeodorants. Wird dieses Deo aufgesprüht, verbreitet sich direkt ein angenehmer Duft. Das Deo kann überall hin mitgenommen und mehrmals am Tag verwendet werden. Allerdings ist zu viel des Guten auch nicht ideal, denn wenn die Füße regelrecht parfümiert riechen, kann das ebenso unangenehm sein.

Letzte Maßnahme: Besuch beim Arzt

Eine Hyperhidrose kann durch den Arzt behandelt werden. Dieser kann nicht nur die Schweißdrüsen unter den Armen entfernen bzw. in ihrer Anzahl verringern, sondern auch an den Füßen. Vor einem solchen Eingriff werden aber eventuelle Alternativmaßnahmen vorgeschlagen und müssen für einige Zeit verfolgt werden.

Der Gang zum Arzt wird vor allem den Menschen empfohlen, bei denen keine andere Behandlungsmöglichkeit von Erfolg gekrönt war und die psychisch unter dem Schwitzen leiden. Ein Erfolg stellt sich hierbei quasi über Nacht ein, denn direkt nach der Behandlung durch den Arzt ist das übermäßige Schwitzen passé.

Bei einer Hyperhidrose sind es aber meist nicht nur die Füße, die zu stark schwitzen. Auch die Achseln und die Handflächen sind davon betroffen, sodass sich eine medizinische Behandlung in der Regel nicht nur auf die Füße beschränken wird.

Fazit: Einfache Tipps gegen stinkende Füße

Wenn Füße einen unangenehmen Geruch verströmen, muss guter Rat nicht teuer sein. Einige Gegenmaßnahmen wie ein optimales Schuhwerk (immer über Nacht die Schuhe lüften lassen!), das Desinfizieren der Schuhe sowie das Tragen von desodorierenden Einlegesohlen sind rasch umsetzbar. Auch verschiedene Hausmittel helfen im Kampf gegen die stinkenden Füße. Als letzte Maßnahme bietet sich der Gang zum Arzt an, der mit einer operativen Methode einer übermäßigen Schweißproduktion Einhalt gebieten kann.

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