Einheimische Produkte Deutschland oder exotische Lebensmittel: Was ist gesünder?

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Einheimische Produkte aus Deutschland oder exotische Früchte aus Südafrika – welche Lebensmittel sind gesünder für den Menschen, besser für die Umwelt und können vor allem durch ihren Geschmack überzeugen? Wir sind der Frage nachgegangen, welche Unterschiede es zwischen regionalen Produkten und exotischen Lebensmitteln gibt.

Große Auswahl einheimischer Produkte aus Deutschland

Die Auswahl frischer Früchte und Lebensmittel aus Deutschland ist das ganze Jahr über groß und abwechslungsreich. Wer sich vor allem mit einheimischen Produkten ernähren möchte, der sollte sich je nach Saison auf unterschiedliche Gemüsesorten und Obstsorten konzentrieren. Zwar werden Erdbeeren, Tomaten, Salat und Radieschen in den Gewächshäusern das ganze Jahr über angebaut, sie haben jedoch nur in der Saison ihr volles Aroma, sind preiswert und nährstoffreich.

Bei einem Bummel über den Wochenmarkt in Ihrer Region sehen Sie schnell, welches Gemüse und welches Obst gerade Saison haben und daher in großen Mengen und zu niedrigen Preisen angeboten werden. Greifen Sie bei diesen regionalen Artikeln zu, erwartet Sie das vollmundige Aroma der Früchte.

Als kleine Hilfe für den Einkauf auf dem Wochenmarkt, im Bioladen oder Supermarkt sehen Sie hier Saisonkalender für Obst und Gemüse. (#01)

Als kleine Hilfe für den Einkauf auf dem Wochenmarkt, im Bioladen oder Supermarkt sehen Sie hier Saisonkalender für Obst und Gemüse. (#01)

Saisonkalender für einheimische Produkte aus Deutschland

Als kleine Hilfe für den Einkauf auf dem Wochenmarkt, im Bioladen oder Supermarkt sehen Sie hier Saisonkalender für Obst und Gemüse.

Hier erkennen Sie auf einen Blick, welche Obstsorten in welchen Monaten regional Saison haben. Einige Obstsorten können Sie beinahe ganzjährig aus deutschem Anbau kaufen, da sich die Früchte gut lagern lassen. Dazu gehören beispielsweise Äpfel.

  • Januar: Äpfel und Birnen
  • Februar: Äpfel und Birnen
  • März: Äpfel und Birnen
  • April: Äpfel
  • Mai: Erdbeeren, Heidelbeeren und Äpfel
  • Juni: Erdbeeren, Süßkirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren
  • Juli: Aprikosen, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Süßkirschen, Zwetschgen und Pflaumen
  • August: Aprikosen, Birnen, Mirabellen, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Pflaumen und Zwetschgen
  • September: Äpfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen
  • Oktober: Äpfel und Birnen
  • November: Äpfel und Birnen
  • Dezember: Äpfel
Wann welche Gemüsesorte aus einheimischem Anbau stammt, können Sie hier auf einen Blick erkennen. (#02)

Wann welche Gemüsesorte aus einheimischem Anbau stammt, können Sie hier auf einen Blick erkennen. (#02)

Der Gemüse-Saisonkalender

Wann welche Gemüsesorte aus einheimischem Anbau stammt, können Sie hier auf einen Blick erkennen.

  • Januar: Kartoffeln, Feldsalat, Champignons, Chinakohl, Pastinaken, Grünkohl, Rosenkohl, Rote Beete, Wirsing, Rotkohl, Weißkohl, Schwarzwurzeln und Lauch
  • Februar: Chicoree, Chinakohl, Kartoffeln, Pastinaken, Lauch, Sellerieknollen, Schwarzwurzel, Feldsalat, Rosenkohl, Wirsing und Rotkohl
  • März: Kartoffeln, Rhabarber, Rote Beete, Blattspinat, Champignons, Rotkohl und Weißkohl
  • April: Radieschen, Rettich, Spargel, Rhabarber, Kartoffeln, Blattspinat, Paprika, Kopfsalat
  • Mai: Blumenkohl, Eisbergsalat, Kopfsalat, Rucola, Rhabarber, Spargel, Kartoffeln, Kohlrabi, Paprika, Rettich, Radieschen, Tomaten, Salatgurken, Blumenkohl und Radicchio
  • Juni: Spargel, Kohlrabi, Mairüben, Tomaten, Gurken, Paprika, Mairüben, Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Radieschen, Rettich, Kartoffeln und verschiedene Salate
  • Juli: Erbsen, Bohnen, Möhren, Mais, Zucchini, Tomaten, Radieschen, Mangold, verschiedene Salate, Brokkoli, Blumenkohl, Zwiebeln, Paprika, Fenchel und verschiedene Kohlsorten
  • August: Erbsen, Bohnen, Kohlrabi, Mangold, Spinat, Kartoffeln, Möhren, Gurken, Tomaten, Lauch, Zwiebeln, Mais, Fenchel, Salate und Kohlsorten
  • September: Tomaten, Mais, Zucchini, Bohnen, Kürbis, Möhren, Gurken, Paprika, Radieschen, verschiedene Kohlsorten und Salate
  • Oktober: Möhren, Bohnen, Mais, Kürbis, Salatsorten, Kohlsorten, Kartoffeln und Pilze
  • November: Blattspinat, Kürbis, Grünkohl, Pastinaken, Kartoffeln, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Möhren
  • Dezember: Kartoffeln, Grünkohl, Pastinaken, Rosenkohl, Wirsing, schwarzer Winterrettich und Chinakohl
Regionale Anbieter von Gemüse und Obst haben gleich mehrere Vorteile: frische Produkte aus einheimischem Anbau, kurze Transportwege innerhalb einer Region, attraktive Preise während der Saison und nicht selten ein Bio Siegel für den biologischen Anbau. (#03)

Regionale Anbieter von Gemüse und Obst haben gleich mehrere Vorteile: frische Produkte aus einheimischem Anbau, kurze Transportwege innerhalb einer Region, attraktive Preise während der Saison und nicht selten ein Bio Siegel für den biologischen Anbau. (#03)

Einheimische Produkte aus Deutschland oder exotische Produkte?

Die Verlockung, im Dezember knallrote Erdbeeren im Supermarkt zu kaufen und sie mit etwas Zucker zu naschen, ist groß. Ähnlich groß ist meistens auch die Enttäuschung beim ersten Biss in die Frucht. Die so lecker aussehenden Erdbeeren aus Südafrika, Chile oder der Türkei lassen zwar Erinnerungen an die Erdbeersaison im Frühsommer aufkommen, der Geschmack kann jedoch nicht überzeugen. Häufig sind die Beeren sauer und wenig aromatisch.

Das liegt vor allem an den Anbaubedingungen in den Erzeugerländern und dem langen Transportweg. Richtig frisch sind die Erdbeeren in den Supermarktregalen im Dezember nämlich nicht mehr. Was für Erdbeeren gilt, ist auch bei vielen anderen Ost- und Gemüsesorten ähnlich. Die langen Transportwege wirken sich nachteilig auf den Geschmack und den Nährstoffgehalt aus. Außerdem belasten sie die Umwelt durch einen hohen Kraftstoffverbrauch.

Regionale Anbieter von Gemüse und Obst haben gleich mehrere Vorteile: frische Produkte aus einheimischem Anbau, kurze Transportwege innerhalb einer Region, attraktive Preise während der Saison und nicht selten ein Bio Siegel für den biologischen Anbau. (#04)

Regionale Anbieter von Gemüse und Obst haben gleich mehrere Vorteile: frische Produkte aus einheimischem Anbau, kurze Transportwege innerhalb einer Region, attraktive Preise während der Saison und nicht selten ein Bio Siegel für den biologischen Anbau. (#04)

Tipps für gesunde, einheimische Lebensmittel aus Deutschland

Regionale Anbieter von Gemüse und Obst haben gleich mehrere Vorteile: frische Produkte aus einheimischem Anbau, kurze Transportwege innerhalb einer Region, attraktive Preise während der Saison und nicht selten ein Bio Siegel für den biologischen Anbau. Wer neugierig ist, kann am Wochenende einen Ausflug machen und sich die Obstbauern und Gemüsebauern in seiner Region ansehen. So wissen Sie ganz genau, wo Ihre Lebensmittel herkommen und welche Bedingungen für den Anbau der einheimischen Produkte aus Deutschland gelten. Vorsicht übrigens bei den Bio Siegeln anderer Länder. Was in Deutschland als Voraussetzung für die Vergabe eines Bio Siegels gilt, muss in anderen Ländern der Welt nicht identisch sein.

Damit Sie auch im Winter nicht auf süße Erdbeeren oder Aprikosen verzichten müssen, können Sie diese während der Saison regional einkaufen und haltbar machen. Das gelingt zum Beispiel, indem Sie Himbeeren, Erdbeeren oder Gemüsesorten portionsweise einfrieren. Die meistens Lebensmittel lassen sich auf diese Weise mehrere Monate lang lagern. Wenn das Einfrieren keine Option ist, können Sie Früchte wie Aprikosen und Birnen auch einkochen. Aus Äpfeln ist im Handumdrehen leckeres Apfelmus gemacht und Rhabarber lässt sich zu Kompott verarbeiten. Wenn Sie Obst während der Saison regional einkaufen, können Sie sich leicht einen Vorrat für das ganze Jahr anlegen und müssen nicht im Winter die teuren und wenig aromatischen Erdbeeren aus Südafrika kaufen.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild:  Ian Law  -#01: Jesus Fernandez -#02: footageclips -#03:  Imagentle-#04:  EQRoy

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